Ein integrativer Ansatz, der den Personzentrierte Ansatz nach Carl Rogers, Focusing nach Gendlin sowie weitere Erkenntnisse aus der Psychologie z.B. auch aus dem systemischen Ansatz mit Elementen aus der Anthroposophie nach Rudolf Steiner verbindet.
Ziel ist es Beratung und Beziehungsgestaltung konzeptionell weiter zu entwickeln. Daraus soll ein Buch entstehen.
Die Arbeitsgruppe ist gleichzeitig eine fortlaufende Fortbildung und kann auf die Weiterbildung: "Personzentrierte Beratung bei Entwicklungsbesonderheiten" anerkannt werden.
Bis jetzt haben zwei Treffen stattgefunden einmal in Kreuzlingen und einmal in Basel. Die Arbeitsgruppe steht weiteren Teilnehmer :innen offen. Bitte einfach anfragen. Es wird ein Grundlagen-Wissen in Psychologie, Heilpädagogik und Anthroposophie oder einer anderen spirituellen Richtung vorausgesetzt. Folgende Themen haben wir besprochen und Übungen dazu gemacht:
Die Arbeitsgruppe ist kostenlos. Unkosten, die entstehen: Essen, meine Fahrtkosten, Raummiete oder ähnliches müssen von den Teilnehmerinnen getragen werden. Sie betragen in der Regel 50,-Franken pro Person.
Übernachtung: In Kreuzlingen können einige wenige in unserem Haus kostenlos übernachten (3 Zimmer).
Erstes Thema: Begegnung und Bewusstseinsstufen
In der Psychologie und in der Anthroposophie wird vertreten, dass wir unterschiedliche Bewusstseinsgrade haben. Begegnung zwischen zwei oder mehreren Menschen findet auf all diesen unterschiedlichen Bewusstseinsgraden statt und haben dort verschiedene Qualitäten. Diese wollen wir an diesem Wochenende durch kleine Übungen erlebbar machen und beschreiben.
Die verschiedenen Bewusstseinsstufen
1. Das gedankliche Gespräch über etwas
Die Begegnung im Gespräch findet auf der gedanklichen Ebene mittels Vorstellungen statt. Es gibt auch Gespräch, die darüber hinaus gehen und in denen man plötzlich in denen ein gemeinsamer kreativen Prozess entsteht. Wie können wir diesen Prozess herstellen?
2. Sich gegenseitig gefühlsmäßig begegnen und verstehen
Auf der gefühlsmäßigen Ebene findet eine komplexe Psychodynamik statt. Diese ist den Gesprächspartnern selbst zum großen Teil nicht bewusst. Sie sind vielfach beschrieben und mit den Begriffen Projektion, Übertragung und Gegenübertragung belegt worden. Wie können wir in der konkreten Situation, in die wir selbst verwickelt sind, diese Dynamik erkennen?
3. Das Bilderbewusstsein
4. Die Atmosphäre in der Begegnung
Vielen Menschen ist es besonders wichtig, dass eine gute Atmosphäre am Arbeitsplatz, in ihrem Team oder zuhause vorhanden ist. Wie nehmen wir Atmosphäre wahr, wie können wir sie konkret gestalten?
5. Der Leib als Resonanzkörper
Auch Bäume kommunizieren: So bilden zwei Rotbuchen gemeinsam eine Krone, wenn sie dicht nebeneinander stehen.
6. Die Begegnung zwischen zwei Personen
Die Person/Individualität/Ich ist kein Ding. Wie kann ich die Begegnung gestalten, dass ich meinem Gegenüber als Person begegne und mit ihr in einen Prozess trete. Dies ist immer ein Wagnis, da es nicht im Voraus planbar ist.
Zweites Thema: Unterschiedliche Formen des Träumens/Bilderlebens
Was sind die Unterschiede?
1. Tagträumen
2. Spielen, Symbolspiel, Theaterspiel
3. Fantasien: z.B. Gewalt- oder Größenfantasien.
4. Was ist der Unterschied zwischen: sich die Welt anders wünschen = Realitätsverschiebung und die Welt neu träumen und sie dadurch zu verändern?
5. Psychotisches Erleben
6. Exaktes Symbolisieren, aktiv imaginieren
Der therapeutische, beraterische Umgang mit Bildern: Bei sich ausprobieren:
An unserem dritten Treffen werden wir uns mit folgenden Fragen beschäftigen:
· Was macht eine Beratung oder Begegnung spirituell fundiert?
· Was bedeutet dies, wenn ich eine Person - gleichgültig in welchem Alter und gleichgültig mit welchen Diagnosen - ernst nehme? Aus personzentrierter Sicht und aus anthroposophischer Sicht.
· Wie kann man die Bewertung der Person (des Klienten) zurückhalten und dennoch sie differenziert in ihrer Besonderheit verstehen? Warum ist dies so wichtig? Was ist die Voraussetzung dafür?
· Wie immer soll eine theoretische und eine erlebnismäßige Auseinandersetzung mit dem Thema stattfinden.
Der Termin steht noch nicht fest. voraussichtlich am 1. und 2. März 2025
Anmeldung über diese Webseite: Kontakte
In der Arbeitsgruppe steht das Arbeiten an konkreten Beispielen im Vordergrund: Wie können wir dieses Kind bzw. diesen Jugendlichen oder erwachsenen Menschen mit Entwicklungsbesonderheiten verstehen, was benötigt es/er von den begleitenden Personen, welche Störungen können in der Kommunikation auftreten.
Dabei wird es auch Ausflüge in den theoretischen Hintergrund geben, wenn dies durch die jeweilige Fallbesprechung wichtig erscheint.
Konkrete Gestaltung der Arbeitsgruppe
An jedem Treffen stellt ein(e) Teilnehmer: in eine Person (ein Kind, einen Jugendlichen oder einen Erwachsenen) vor, mit dem er/sie arbeitet. Wir versuchen die Person nicht- wertend[1] zu verstehen, also mit einen personzentrierten fundierten Verstehensprozess.
Grundannahme dazu ist, dass Störungen nicht (nur) in einem Menschen liegen, sondern, dass sie sich immer in der Intersubjektivität mit anderen Menschen entfalten. Damit weicht das methodische Vorgehen von der eigenschaftsorientierten Symptombeschreibung, wie sie heute üblich ist, ab.
Ziel der Arbeitsgruppe
1. Für alle ist es eine Weiterbildung und eine Supervision für die eigene Arbeit, in einer Intervisionsgruppe von Fachpersonen.
2. Die Entwicklung eines nicht bewertenden und Verstehens orientierter Ansatz in der (Heil-)Pädagogik bzw. auch in der Erwachsenenberatung mit Menschen mit Entwicklungsbesonderheiten. Daraus sollen auch wissenschaftliche Beiträge entstehen, z.B. in Form von Zeitschriftenbeiträge oder auch in Form eines Buches.
Zum zeitlichen Rahmen:
· Beginn: 9. September 2024, um 19.00 Uhr.
· Häufigkeit: 10 X im Jahr, in einer festen Gruppe.
· Die Gruppengröße ist auf 8 Personen begrenzt.
· Dauer: 1,5 – 2,0 Stunden
· Die Termine legen wir gemeinsam weit im Voraus fest
Bei Interesse an der Arbeitsgruppe
Die Teilnahme an der Intervisionsgruppe kostet pro Teilnehmer:in und pro Jahr 100,- Euro. Das erste Treffen im September ist kostenlos.
Anmeldung erfolgt über diese Webseite.
[1] Dies versucht auch die Kinderbesprechung, wie sie in anthroposophischen Zusammenhängen praktiziert wird.